Studie zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Schutzgüter des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Brandenburg

Das Ziel dieser Studie ist eine praxisorientierte Auswertung der bestehenden und verfügbaren Kenntnisse, Daten und Studien sowie einer auf Brandenburg bezogenen Ableitung von Konzepten, Zielen und Maßnahmen zum Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels auf Natura 2000-Arten und –Lebensräume sowie weitere Arten und Lebensräume mit besonderer Verantwortung Brandenburgs, die für den Erhalt und die Wiederherstellung der Biodiversität wichtig sind.
Bisherige Untersuchungen und Studien zu den Klimawandelfolgen und Anpassungs- oder Klimaschutzaufgaben waren häufig politikfeldbezogen oder sektoral und thematisch selektiv angelegt. Mit der EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur wird das auf EU-Ebene ein Stück weit überwunden. Hier werden die Bezüge zwischen Biodiversitätsschutz und vielen weiteren Zielen und Maßnahmen auf EU-Ebene (die sich auf Bundes- und Landesebene entsprechend etablieren) deutlich benannt. Ein entsprechender multifaktorieller Ansatz wird daher bei allen Maßnahmen, Handlungsoptionen und Strategien zur Anwendung kommen und eine integrative Herangehensweise bei der naturschutzbehördlichen Arbeit erfolgen, ohne den Hauptauftrag des Biodiversitätsschutzes zu vernachlässigen. So werden auch die Wirkungen auf andere Schutzgüter der Politikfelder Wasser, Bodenschutz, Moorschutz, Klimaschutz (z.B. Emissionen von klimaaktiven Gasen), Land- und Forstwirtschaft betrachtet. Es wird ebenfalls berücksichtigt, welchen Einfluss Maßnahmen in den anderen genannten Politikfeldern auf Maßnahmen des Naturschutzes haben. Gleichzeitig können so auch die Aspekte der Umsetzbarkeit von Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen sowie deren fachrechtliche Genehmigungsfähigkeit oder Kompatibilität mit Fördervorgaben frühzeitig und grundsätzlich geprüft werden und potentiell unerwünschte Nebenwirkungen (z.B. temporär erhöhte Verdunstung, Abflussminderung oder erhöhte Klimagas-Emissionen) oder fehlende natürliche Ressourcenverfügbarkeit (z.B. Wasserverfügbarkeit im Jahresgang) erkannt und berücksichtigt werden.
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Dieses Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und kofinanziert aus Mitteln des Landes Brandenburg bzw. des Ministeriums für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV).
Mehr Informationen finden Sie unter ELER Brandenburg und auf der Webseite der Europäischen Kommission.
