FFH-Gebiet Staakower Heide

FFH-Gebiet vor den Pflegemaßnahmen
FFH-Gebiet nach den Pflegemaßnahmen

Das FFH-Gebiet „Lieberoser Endmoräne und Staakower Läuche“ (DE 4051-301) befindet sich im Südosten von Brandenburg, etwa 30 km nördlich von Cottbus, und liegt zum überwiegenden Teil im Landkreis Dahme-Spreewald. Es ist Teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes „Lieberose“ und nimmt eine Fläche von insgesamt 8.255 ha ein. Das Teilgebiet „Staakower Heide“ befindet sich im Landkreis Spree-Neiße und nimmt mit 1.600 ha etwa 20% der Gesamtfläche des FFH-Gebietes ein. Die jahrzehntelange militärische Nutzung, welche die aufkommende Vegetation immer wieder vernichtete, brachte weiträumige Offenlandschaften hervor, die sich durch europaweit seltene und gefährdete Lebensraumtypen und Arten auszeichnen.

Die „Lieberoser Endmoräne und Staakower Läuche“ sind unter anderem mit dem Ziel als FFH-Gebiet in das Natura 2000-Netz aufgenommen worden, um die hier vorkommenden FFH-Lebensraumtypen „Trockene europäische Heiden“ (LRT 4030), einschließlich ihrer an sie gebundenen Tier- und Pflanzenarten, zu erhalten und zu entwickeln. Darüber hinaus sieht der Bewirtschaftungserlass für das Teilgebiet „Staakower Heide“ auch die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Trockenrasen sowie Maßnahmen zum Schutz der Lebensräume seltener oder gefährdeter Arten vor.

Pflegemaßnahmen

Im FFH-Gebiet „Staakower Heide“ wurde auf 70 ha der Lebensraumtyp trockene europäische Heide (LRT 4030) revitalisiert.

  • Zur langfristigen Besonnung der Heide und zur Sicherung der Offenlandstruktur wurden die herangewachsenen Sukzessionsgehölze entnommen.
  • Es wurde eine Mahd (Sammelmulchen) des überalterten Heidekrautes unter streifenförmiger Erhaltung von ca. 10 % Alt-Heide durchgeführt.
  • Darüber hinaus wurden Teilbereiche, die eine starke Vermoosung aufwiesen, durch eine tief ansetzende Mahd (Schoppern) gepflegt.

Durch die erfolgten Pflegemaßnahmen kann jetzt auf der gesamten Fläche von 70 ha eine preiswerte und dauerhafte Pflege durch Beweidung erfolgen. Die Beweidung mit robusten Schafsorten und Ziegen unterdrückt erfolgreich die Besiedlung des Offenlands mit Sukzessionsgehölzen.

In der „Staakower Heide“ ist somit der Erhalt dieses empfindlichen und pflegebedürftigen Lebensraums gesichert.

Mahd (Sammelmulchen) des überalterten Heidekrautes